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Erfolgsmodell Sozialberatung von Pro Senectute: Hohe Wirksamkeit, aber unsichere Finanzierung
Die Sozialberatungsdienste von Pro Senectute haben sich als wichtiges Unterstützungsangebots für ältere Menschen in der Schweiz etabliert. Mit 130 Beratungsstellen und über 60'000 kostenlosen Beratungsgesprächen im Jahr 2023 leistet die Organisation wertvolle Hilfe zu allen Fragen des Alterns. Trotz steigender Nachfrage und hoher Anerkennung steht die Finanzierung dieser wichtigen Dienste auf wackeligen Beinen.
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Eine unabhängige Evaluation durch die Firma Interface bescheinigt Pro Senectute eine herausragende Fachkompetenz und eine nachhaltige Wirkung ihrer Beratungen. Die Unterstützung fördert die Selbstständigkeit der Klientinnen und Klienten, was langfristig deren Lebensqualität verbessert. Besonders gelobt wurde auch die enge Zusammenarbeit mit anderen Akteuren aus dem Sozial- und Gesundheitswesen.

Steigende Herausforderungen durch den demografischen Wandel

Der Bedarf an Beratung steigt stetig, nicht zuletzt durch die alternde Bevölkerung. Laut der Evaluation nehmen nicht nur die Anzahl der Beratungen zu, sondern auch deren Komplexität. Einsamkeit, fehlende soziale Netzwerke und zunehmende Unsicherheit bei der Bewältigung des Alltags gehören zu den häufigsten Themen. Trotz digitaler Informationsmöglichkeiten bleibt der Bedarf an persönlicher Beratung hoch.

Unsichere Finanzierung gefährdet die Zukunft

Ein zentraler Kritikpunkt der Evaluation betrifft die Finanzierung: Die Sozialberatungen von Pro Senectute sind in vielen Regionen finanziell nicht nachhaltig abgesichert. Während einige Kantone und Gemeinden Fortschritte machen, fehlt es andernorts an ausreichender Unterstützung. Pro Senectute-Direktor Alain Huber warnt vor den langfristigen Konsequenzen: „Es ist essentiell, dass das regionale Beratungsangebot langfristig gesichert bleibt.“

Ein Appell an Politik und Gesellschaft

Um die Kontinuität dieser wichtigen Arbeit sicherzustellen, ist ein stärkeres Engagement von Kantonen und Gemeinden gefragt. Die nachhaltige Finanzierung ist entscheidend, damit ältere Menschen weiterhin kostenlos und flächendeckend Zugang zu qualifizierter Beratung haben.