Bewegung tut gut – und das in jedem Alter. Wer sich wenig bewegt, verliert schnell an Muskelmasse und Mobilität. Pascale Wettenschwiler von Pro Senectute Kanton Bern erklärt: «Wer sich hingegen regelmässig bewegt, hat gute Chancen, bis ins hohe Alter agil, selbstständig und selbstbestimmt zu bleiben.» Wer Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit trainiert, verbessert sein Gleichgewicht und stürzt seltener. Zudem wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt, Übergewicht vorgebeugt – und auch dem Alleinsein kann aktiv begegnet werden. Wer trainiert ist, für den sind Treppen kein Hindernis, der Einkauf macht wieder Freude, der Aktionsradius wird grösser – und die Lebensqualität steigt.
Im gewissen Alter steht nicht mehr der „Schwarzenegger-Körper“ im Vordergrund – obwohl ein bisschen Eitelkeit natürlich erlaubt ist. Im Fitnessstudio kann der ganze Körper trainiert werden: von Kopf bis Fuss, inklusive Ausdauer, Kraft und Koordination. Doch auch wenn ältere Menschen dort längst keine Ausnahme mehr sind, fühlen sich nicht alle in dieser Umgebung wohl. Zum Glück gibt es viele Alternativen.
So ist zum Beispiel Tanzen ideal für die Fitness: Es fördert Bewegung, Koordination und soziale Kontakte – und das alles beschwingt zu Musik. Wussten Sie, dass Pro Senectute regelmässig Ü60-Discos und Tanzkurse organisiert? Und wer es lieber etwas ruhiger mag, findet ebenso passende Angebote: Yoga, Faszientraining, Gymnastik oder sogar Kampfsportgruppen – alles ist möglich.
Nicht alle bewegen sich gern in Gruppen. Für sie bieten sich Aktivitäten an, bei denen der Spass im Vordergrund steht: Velofahren, Schwimmen oder Wandern sind ideal. Und auch im Alltag lässt sich Bewegung einfach einbauen – etwa zu Fuss einkaufen, die Treppe statt den Lift benutzen oder kleinere Wege bewusst aktiv gestalten.
Wer sich bisher wenig bewegt hat, sollte langsam und behutsam starten. Zu ambitionierte Vorsätze scheitern oft schnell – Fitnessstudios profitieren nicht selten von nicht eingehaltenen Neujahrsvorsätzen. Entscheidend ist, eine Bewegungsform zu finden, die Freude macht und den körperlichen Gegebenheiten gerecht wird. «Man soll auf den Körper hören, Grenzen respektieren und Schwächen berücksichtigen», rät Pascale Wettenschwiler. Dann steht dem fröhlichen Bewegen nichts mehr im Weg!